Nachdem nun einige Jahre seit der letzten CD-Aufnahme vergangen waren, fanden wir, es sei wieder einmal an der Zeit, unseren derzeitigen Sound den unbestechlichen Ohren der Mikrofone eines Aufnahmestudios anzuvertrauen. Warum aber Shakespeare?

Antwort 1: Das auf dieser CD festgehaltene Programm haben wir in einer ganzen Reihe von Auftritten erprobt, teils bei Berliner Heimspielen, teils bei einer Konzertreise durch den Harz im Herbst 2012 - und unsere Begeisterung ist mit jedem erfolgreichem Konzert gestiegen. Die Kombination von gesprochenen Shakespeare-Texten mit ihrem Vertonungen hat uns dabei viel Freude gemacht, wozu die Sprechkunst Dominik Steins sicher ihren Teil beigetragen hat.

Antwort 2:  Kein anderer Dramatiker war Musikern eine derartige Quelle von Inspiration wie der Mann aus Stratford. Bereits der Ton seiner Sprache in musikalisch, Musik ist in seinen Stücken allgegenwärtig - Ophelia besingt ihren aufkeimenden Wahnsinn, die Elfen des Midsummer Night's Dream durchstreifen singend den nächtlichen Wald und The Tempest scheint fast gänzlich die Grenze zur Oper zu überschreiten. Musik setzt bei Shakespeare ein, wo die Macht des Wortes aufhört.

Mit dieser Aufnahme wollen wir dieser Faszination nachgehen, mit den Verliebten glühen, den Totenglocken der Ertrunkenen lauschen, mit den Hexen um den brodelnden Kessel sitzen und den quälenden Schmerz verschmähter Liebe spüren. Der stilistische Bogen des Programms wird weit gespannt - von den heroischen Zeiten des britischen Barock, über spätromantische Klangwelten bin hin zu postmodernen Stilmixturen. Glocken klingen tief am Meeresgrund. Die Harpyie schreit: Es ist Zeit, es ist Zeit.

ShakespeareCD 500

ShakespeareDC 500